wichtige Info

Ich bin wieder in meinem alten Leben und eigentlich gibt es nicht viel zu erzaehlen, abgesehen davon, dass vorgestern der Premierminister Xanana in Venilale ist, der eine der groessen Symbolfiguren des timoresischen Unabhaengigkeitskampfes ist. Da hatte ich mich total drauf gefreut, aber war sehr sehr enttaeuscht von seiner Rede ... Aber davon erzaehl ich ein ander Mal mehr.
Ich habe erfahren, dass ihr, wenn ihr mir einen Brief schickt "via Australia" darauf schreiben solltet, da die meisten Briefe in Indonesien verloren gehen... ein bisschen spaet, aber naja... dann kommen die Briefe wohl auch schneller hier her, also lohnt es sich vllt doch noch mir einen zu schreiben ;)
Ganz liebe Gruesse!!!
Kyara

gruene Reisfelder, braune Buckelpiste und blaue Seesterne

Boanoite zusmmen!
Die Zeit ist schnell vergangen und der Urlaub so gut wie vorbei: Morgen fliegt Tim nach Deutschland (bzw. mal gucken ob er irgendwann nach Deutschland kommt) und ich fahre zurueck nach Venilale und habe einen Haufen Examen auf dem Schreibtisch liegen, die ich korrigieren muss.
Nachdem wir einen Tag in Dili verbracht haben und dann daran gescheitert sind ein paar Fischer zu ueberreden uns nach Atauro (einer Insel vor Dili) zu bringen haben wir an unserem zweiten Tag in Osttimor beschlossen nach Baucau zu fahren. Es war schon eine Herrausforderung in einem der wegen der Ferien ueberfuellten Busse einen Platz fuer uns und unsere grossen Rucksaecke zu finden, aber nach ca. 1 Stunde in der Sonne waren wir dann erfolgreich und Tim hat seine erste Busfahrt in Osttimor erlebt. Er war nicht besonders begeistert: zu eng, Musik zu laut, zu lang und sowieso...
Nachmittags sind wir in Baucau angekommen und auch damit war Tim nicht zu begeistern: Ist einfach nichts los in dem Kaff. Nach einem kleinen Spaziergang (die Stadt hat man schnell gesehen) haben wir einen sehr netten (ziemlich deutschen) Abend bei Inge (der deutschen in Baucau) verbracht. Am naechsten Tag waren wir am Strand, das hat Tim schon etwas eher umgehauen: Der Weg dorthin mit Palmen und Meerblick. Auf dem Weg der Privatzoo: Ein Krokodil, das vor einigen Monaten von ein paar Timoresen gefangen wurde und seitdem in einem Betonkasten wohnt. Dann weisser Sandstrand an dem ausser uns nur ein paar timoresische Kinder waren (die besonders viel Spass dabei hatten uns beim Umziehen zuzuschauen). Das Wasser war fast zu warm und wegen Krokodilgefahr kann man sich nie so ganz entspannen, aber ansonsten war es echt super!
Der Weg nach Venilale war dann mal wieder eine echte Timor-Erfahrung: Mikrolet fahren! In Venilale wurden wir begeistert von Padres, Madres und Kindern empfangen, sind viel gewandert (Bersteigen, Thermen und Reisfelder), haben gut gegessen und waren um 6 Uhr morgends auf dem Markt.
Dann ging es schon wieder nach Dili: Auto mieten um ins Paradies zu fahren! Das Paradies ist Jako, die kleine Insel ganz am oestlichen Ende Osttimors, wo ich vor ca. 7 Monaten schon mal war. In Dili haben wir uns dann auch noch Schnorchel und Taucherbrille ausgeliehen was dem Erlebnis das Sahnehaeubchen gegeben hat! :) Tim hatte ordentlich Spass am fahren und hupen, am Anfang war ich noch recht angespannt, aber es ging wirklich super! In Baucau haben wir dann Trisha (eine amerikanische Freiwillige) eingesammelt und dann durfte ich ans Steuer, das hat Tim aber nicht so begeistert, also hat er es mir nach einer halben Stunde wieder abgenommen (nicht weil ich so schlecht gefahren bin, sondern weil es ihm so viel Spass gemacht hat!). Obwohl wir keine Karte hatten, haben wir uns nicht verfahren, es gibt hier eben nicht so viele Strassen! Gegen Abend sind wir angekommen, haben unser kleines timoresisches Haeuschen bezogen und haben direkt mal die Schnorchelsachen ausprobiert.
Das "Hotel" war absolut super! Fuer uns alle drei $15 pro Nacht und dann fuer Timor-Preise so viel Essen wie wir wollten!
Am naechsten morgen sind wir dann zur Insel gefahren (dort kann man nicht uebernachten, bzw. es gibt wohl Piraten, denn wir haben ein paar Lagerfeuer gesehen :D ) und es ist wirklich das Paradies. Ich kann mir einfach keinen schoeneren Ort vorstellen! Weisser Sandstrand so weit man gucken kann, lauwarmes Wasser und direkt nach 2 Metern die schoensten Korallen mit bunten Fischen, blauen Seesternen und allem was man sich nur vorstellen oder eben auch nicht vorstellen kann! Das haben wir den ganzen Vormittag genossen und als wir dann zur Mittagsessenszeit wieder n unserem Hotel waren hat uns ein riiiiesiger Tunfisch erwartet (wir haben gesehen wie er morgends vom Meer zur Kueche gebracht wurde und ich wurde gefragt: Wollt ihr denn gegrillt oder fritiert?). Ich glaube ich habe vorher noch nie so guten Fisch gegessen und obwohl wir es nicht fuer moeglich gehalten hatten, haben wir ihn komplett aufgegessen.
Das hat die Wirtin ("Mana") super gluecklich gemacht. Ueberhaupt war es sehr schone sich mit den Leuten dort unterhalten zu koennen. Sie waren auch gleucklich, dass wir (zumindest Trisha und ich und Tim ahben wir dann ja eingeweiht) uns besser als normale Touristen mit Timoresischen Manieren auskennen....
Der Fisch lag noch im Magen, als Tim sich ins Auto gesetzt hat, um ein paar Spanier ins naechste Dorf zu fahren (Abenteuer Buckelpiste bergauf) und Wasser zu kaufen, das gibt es naemlich am Strand nicht und es muss, wenn gerade kein Auto zur verfuegung steht mehrere Kilometer auf dem Kopf getragen werden.
Dann haben wir uns noch einen sehr gemuetlichen Strandnachmittag gegoennt, mit einem etwas Australier, der ausversehen nach Jako gefahren ist, Karten gespielt, uns mit einem guten Abendessen verwoehnen lassen, bis wir totmuede auf unsere Matrazen gefallen sind und uns die Ratten, die um uns rum gehuscht sind kaum gestoert haben.
Am naechsten Morgen ging es wieder auf die Buckelpiste, aber Tim ist ja inzwischen schon fast ein timoresischer Fahrer und hat sie muehelos gemeistert. Die Fahrt ging recht flott (bei timoresischem Keyboardgeklimper und Scorpions von Kassetten) und zum Mittagessen waren wir in Venilale. Da gabs dann nach 2 sandigen Tagen eine flotte "Eimerdusche" und wieder ab auf die Strasse nach Dili. Heute morgen mussten wir unser Autochen leider wieder abgeben und es ging zu Fuss und mit dem Taxi weiter: Ein bisschen Shopping, Museum (jaa, sowas gibts tatsaechlich und wir haben es sogar nach einer Stunde rumlaufen und 100 Leute fragen gefunden), Kunstausstellung (die einzige in Osttimor, ganz nett...) und noch mehr gutes Essen.
Jetzt gleich werden wir uns noch ein schoenes Restaurant suchen (naja, mal gucken, es regnet gerade im timoresichen Regenzeitstil, ich glaube wir werden nicht so viel rumlaufen) um unseren letzten Abend zu feiern und dann gehts morgen ein letztes Mal ans Rucksackpacken!
Also: Ganz liebe Gruesse aus Dili, ich bin mal gespannt, was ich naechstes Mal so schreibe, ich weiss noch nicht so genau, was ich die naechsten Wochen, bis die Schule wieder anfaengt machen werde, aber irgendwas finde ich ja bestimmt. Und ansonsten geht die Zeit ja total schnell rum... Ich habe heute schon meinen Rueckflug gebucht!
Hare dalan!
Tim und Kyara

Osttimor hat mich wieder!

Hallo ihr lieben!
Inzwischen sind Tim und ich in dili - wie schoen, das Internet ist hier so viel guenstiger... naja, auch ein bisschen langsammer, aber hier in Dili gehts eigentlich noch ganz gut!
Also, von Brisbane sind wir dann zum Ayers Rock geflogen, was sehr cool war, weil wir so ungefaehr den gleichen Ausblick wie von einer Helikoptertour hatten (vllt nicht ganz.. aber war schon echt toll!). Dann per Anhalter ins Hoteldorf, da erstmal geschockt von den Preisen und dann nochmehr in der Touriinfo als wir gefragt haben wie man am guestigsten zum Ayers Rock kommt. Naja, im Endeffekt haben wir uns dann eine teure Busfahrt zu den Olgas (Kata Tjuta) geleistet, den Sonnenaufgang ueber Uluru und Kata Tjuta gesehn (leidrt war es ziemlich bewoelkt) und dann 3 Stunden ziwschen den riesigen roten Felsen rumgelaufen! Das war schon echt klasse!
Dann haben wir beschlossen, dass es dort nichts mehr zu sehen gibt, haben uns in der Wueste an die Strasse gestellt und ein Schild mit "Alice S." hochgehalten. Und, siehe da, nach ca. 1 1/2 Stunden wurden wir die 500km von einer phillipinschen Familie mitgenommen und haben dadurch 300 Dollar gespart!
Alice Springs war dann nicht so aufregend, ausser vilen kaputten Aboriginies gab es eigentlich nicht viel zu sehen. Wir waren in einem Wuestenpark, um endlich mal ein rotes Kaenguruh zu sehen und im Flying Doctors Museum, was echt interessant war.
Dann sind wir in den "Ghan" Zug eingestiegen. Ein Luxuszug, der von Adelaide nach Darwin faehrt. Auch in der guenstigsten Klasse war das noch ein Erlebnis! Mit Duschen und allem! Wir haben dann auch mehr als 24 Stunden von Alice nach Darwin gebraucht (ca. 1500km) dabei gab es einen Halt von 4 Stunden in Katherine, wo wir mit dem Bus, mit dem die Senioren zum Kaffetrinken auf einem Boetchen gefahren sind, in einen Nationalpark fahren lassen und sind da eine Stunde rumgelaufen.
In Darwin angekommen, haben wir uns ueberlegt, dass es sich nicht lohnt ein Hpostel fuer weniger als 6 Stunden Schlaf zu bezahlen, also sind wir erst in ein Restaurant, dann in eine Kneipe und letztendlich zum Flughafen gefahren, wo wir uns den anderen Hostel-sparern angeschlossen haben und noch ein bisschen Schlaf auf der Bank nachgeholt haben.
Heute morgen sind wir dann nach einem Panoramaflug ueber Timor in Dili gelandet und das erste was ich gedacht habe war: "So riecht Timor!" Es riecht tatsaechlich anders... :)
Ein Taxi zum Hostel haben wir uns dann geleistet, aber ich glaube die Taxi-Preise steigen hier woechentlich, als ich vor Australien eine ungefaehr gleich lange Strecke gefahren bin, hab ich $5 bezahlt, jetzt waren es 10!
Ja, und jetzt ist es Mittag und Tim hat eigentlich alles gesehen, was man in Dili sehen muss. Auf dem Weg zum Tais-Markt (typiscghe timoresische Stoffe) haben wir dann das Internet Cafe hier gefunden.
Heute Nachmittag werden wir versuchen an den Strand zu kommen und dann noch einen "Berg" zu begesteigen, um einen guten Blick auf das wunderschoene Dili zu haben.
Mal gucken was die naechsten Tage so bringen, planen ist hier eher trissig, aber das passt dann schon iwie!
Ganz liebe Gruesse aus dem super warmen+schwuelen Dili!
Tim und Kyara

Liebe Gruesse aus dem Outback!

Sind gerade in Alice Springs und das internet ist alle!
Liebe Gruesse!
Tim und Kyara

Die Moskitos haben uns noch nicht (ganz) aufgefressen!!! :)

Tim und Paula beim Kartelesen

Mit meinem neuen Rucksack fliege ich ueber den Strand!

Unser camp ...

Hallo ihr Lieben!

Wir leben noch!

Gerade sind wir zum zweiten Mal bei der Durchreise in Brisbane gestrandet. Morgen frueh geht's dann zum Uluru (dem grossen roten Stein da...) und da bleiben wir dann bis wir dann am Donnerstag mit einem ziemlich coolen Zug 24h Stunden nach Darwin fahren von wo wir dann am Freitag morgen nach Dili fliegen... Die Zeit vergeht ganz schoen schnell!

Die letzten Tage waren wir in der Wildniss. Fraser Island ist die groesste Sandinsel der Welt und vom Massentourismus fast komplett besetzt. Trotzdem haben wir es geschafft ihm aus dem Weg zu gehen und 4 Tage ohne Dusche, mit allem Essen im Rucksack und mit Seewasser zum Trinken zu ueberleben. Echt super! Tagsueber haben wir uns durch den Regenwald mit riesigen Spinnen (die irgendwie am liebsten mitten ueber dem Weg haengen, so dass wir teilweise einen Stock vor uns her getragen haben, um nicht dauernd in Spinnennetze zu rennen), tollen Echsen und Papageien gekaempft, abends sind wir dann an einem See oder am Strand angekommen, wo wir Zelten konnten. Die Dingos haben uns auch besucht, aber wir waren ja "Dingosafe" und hatten unser Essen im Baum aufgehaengt, also waren sie ganz brav und sind nur ums Zelt geschlichen...

Obwohl man in Australien ja irgendwie fast nur mit gebuchten Touren reisen kann, haben wir es bis jetzt geschafft das zu umgehen und unser eigenes Ding durchzuziehen, und wie's aussieht werden wirs auch weiter schaffen! :) Der Massen-(/Sauf-)tourismus hier ist echt krass... vor allem wenn man gerade aus Osttimor kommt.

Wir wuenschen euch ganz frohe Ostern und genauso viel Sonne wie wir hier haben!

Liebe Gruesse

Tim und Kyara